Es war ein helllichter Tag, Rochelle stand gähnend aus ihrem Bett auf. Sie hatte schon einige Tage nicht mehr geschlafen, weil sie eigentlich nie so richtig müde war. Sie streckte sich und ging langsam ins Bad. Rochelle blickte in den großen Spiegel, der neben dem Badezimmerschrank stand. Sie sah verschlafen aus und ihr Haar war sehr zerwuselt. Sie kämmte sich ihre langen, rosafarbigen Haare und putzte sich die Zähne. Guten Mundgeruch wollte Rochelle immer haben. Als sie aus dem Bad ging, sah sie Roux, ihren Gargoyle-Greif, verspielt auf ihrem Bett umher hüpfen. ,,Guten Morgen Roux." sagte sie mit einem lächelndem Gesicht und drehte sich zu Roux um. Roux sprang von ihrem Bett runter und schaute Rochelle nur an. ,,Schade dass du nicht sprechen kannst..." sagte sie zu Roux. ,,Sonst könntest du mir interessante Dinge von deinem Heimatort erzählen, oder von deiner Familie..." Roux machte plötzlich ein trauriges Gesicht. ,,Hab ich was falsches gesagt? Tut mir leid, meine Süße." sagte Rochelle mit einem etwas bedrückten Gesicht und nahm Roux in den Arm. ,,Wir haben ja uns." flüsterte Rochelle zu Roux und knuddelte sie fest. ,,Meine Eltern sind ja auf Reisen, also bin ich jetzt die Verantwortliche." ,,Komm mit! Ich mach uns ein paar Pancakes in der Küche" sagte Rochelle und Roux sprang von Rochelles Armen und folgte Rochelle in Richtung Küche. Angekommen in der Küche setzte sich Roux auf einen Stuhl. Rochelle bereitete die Pancakes vor. ,,Es ist cool, dass du auf das gleiche Essen wie ich stehst" sagte Rochelle und drehte sich kurz zu Roux um. ,,Naja, ich steh ja eher auf steinharte Süßigkeiten, aber die würdest du kaum kauen können. Ich mag generell süße Sachen." Roux lächelte. ,,Du bist auch süß, meine Kleine." sprach Rochelle mit einem Lächeln zu Roux. Die Pancakes waren fertig und Rochelle stellte sie auf den Tisch. Roux fing schon an zu schlemmen und Rochelle kicherte. Sie holte sich Messer und Gabel, setzte sich gegenüber von Roux und aß ganz in Ruhe. Plötzlich klingelte es an der Tür. Rochelle stand auf und öffnete die Tür. Ein Seeungeheuer Namens Helia stand vor der Tür und lächelte Rochelle freundlich an. Sie hatte sehr lange, lilafarbige Haare in einem Zopf zusammen gebunden. Sie trug ein hellblaues Trägertop und einfache Jeans und stand in einer modelartigen Pose vor Rochelle's Haustür. ,,Na, Rochelle, hast du Lust schwimmen zu gehen?" sagte Helia und lachte. ,,Haha, du bist ja so witzig." antwortete Rochelle und verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Du weißt, dass ich es nicht mag schwimmen zu gehen. Ich versinke." ,,Dann solltest du schwimmen lernen, Kleine!" sagte Helia und lachte Rochelle an. Rochelle grummelte. ,,Und Tschüß." sagte Rochelle und machte die Tür vor Helia's Nase zu. Rochelle hörte noch Helia's lautes Lachen, bevor sie sich wieder zu Roux setzte. Roux hatte bereits ihre Mahlzeit beendet. ,,Gott sei Dank bist du nicht so eingebildet wie dieses Seeungeheuer." sagte Rochelle zu Roux und aß dabei. ,,Nicht das alle Seeungeheuer eingebildet sind, aber Helia schon. Sie denkt sie wär so toll und so viel schlauer als ich." Roux machte ein zustimmendes Gesicht. ,,Manchmal sind Haustiere die einzigsten Freunde. Nicht, dass ich keine hätte, nun ja, noch nicht." sagte Rochelle und aß ihren letzten Bissen. Sie stand auf und räumte die Teller ab. ,,Komm mit, wir suchen mir was zum Anziehen raus!" sagte Rochelle, ging in ihr Zimmer und Roux sprang erfreut hinterher.